Als diese Herrschaft nach Abzug der Türken wiedereingerichtet wurde, war sie gut bevölkert (456 Häuser bzw. Haushalte) - damals in Slawonien ungewöhnlich. 1702 verlieh Kaiser Leopold 1. den Besitz Velika der auf 40.000 Gulden geschätzt wurde, dem Geheimen Rat Leo Graf Uhlefeld (Ulfeldt). Nach dessen Tod verlieh Kaiser Karl VI. (König Karl III.) 1719 Velika dem Hofkammerpräsidenten Franz Anton Graf Wallsegg. Nikolaus Graf Stella, der Vormund des minderjährigen Sohnes Franz Joseph Graf Wallsegg, verkaufte am 18. Mai 1744 Velika an den Obersten Franz Freiherr von der Trenck um 29.300 Gulden.
Ohne dessen Testament zu beachten (es sollte der Cousin Friedrich Freiherr von der Trenck erben), zog die Hofkammer 1749 das gesamte Vermögen Trencks ein. Gegen eine Entschädigung von 45.000 Gulden übergab Königin Maria Theresia 1754 Velika dem Baron Johann Peterffy de Somoskeö und dessen Gattin Karoline geb. Baronin Nefzern. 1798 folgte Graf Svetics de Nernes-Sägod im Besitz, dessen Nachkommen bis 1848 ebenfalls Besitzer blieben. Eigentümer der Meierhöfe Mitrovica (Trenkovo) und Skomnić war im Jahre 1902 Gabriele von Rakodczay (gest. 1935),
die Trenkovo der Gabriele von Eisner aus Zagreb überließ.
Laut einem Verzeichnis gab es im Jahre 1736 auf der Grundherrschaft
Velika 40 Dörfer bzw. Ansiedlungen mit 652 Haushalten. Dazu gehörten 468 Pferde, 820 Ochsen, 1.002 Kühe und Jungtiere, 1.264 Schafe und Ziegen, 1.627 Schweine, 113 Bienenstöcke und 76 Wassermühlen. Damals zählten zur Herrschaft: 2.459 Joch Ackerland, 712 Weingartenrigolen, 982 "Mähgründe" und 375 Joch Zwetschken Gärten. Im Jahre 1745 verzeichnete Velika 203 Ansässigkeiten mit 742 Untertanen sowie 1.950 Joch Ackerland und 1.599 "Mähgründe".
Nordfromt 1993 - Katasterkarte 1862 Den Ruf der Tapferkeit und des Ruhmes der kroatischen Krieger haben Oberst Trenck und seine Panduren durch ganz Europa getragen. Wir wollen daher der Person diesem Haudegen einige Zeilen widmen. Er besaß in Slawonien mehrere große Grundbesitze: Brestovac, Pakrac, Pleternica und Velika in der Gespanschaft Požega sowie Nuštar in Syrmien. Sein Vater war kaiserlicher Oberstleutnant und preußischer Freiherr. Zuletzt diente er an der Militärgrenze. Die 38 Lebensjahre des Sohnes, der seines Grundbesitzes wegen als kroatischer Edelmann anzusehen ist, verliefen stürmisch. Vierzehnmal wurde er in den Kriegen verwundet, die Königin Maria Theresia führen musste.
Angeblich bestand er 102 Duelle. Ebenso heißt es, dass er mit seinen Panduren 10.000 Feinde (Franzosen, Preußen und Bayern) gefangengenommen oder niedergemacht hat. Wegen Halsstarrigkeit, Jähzorn und Gewalttätigkeit, die er auch in einem kriegsgerichtlichen Verfahren an den Tag legte, wurde Trenck zu lebenslänglicher Haft auf dem Spielberg bei Brünn (Brno in Mähren) verurteilt. Hier starb er 1749. In der österreichischen Geschichte werden die Verdienste Trencks und seiner Panduren in den beiden Schlesischen Kriegen gegen Preußen (1740/42 bzw. 1744/45) sowie im Österreichischen Erbfolgekrieg (1740-1748), der sich vornehmlich gegen die Armeen Bayerns und Frankreichs in Bayern abspielte, hervorgehoben.
Aus kriegsgerichtlicher Haft aus Russland zurückgekehrt, rüstete Trenck mit Bewilligung der Königin in Slawonien ein Panduren Korps von zunächst 1.000 (später 5.000) Mann aus, das im Kampf meist die Vorhut bildete.
Trencks pandur 1742. | | Seine Panduren waren ursprünglich Freiwillige, und zwar begnadigte slawonische Räuber, später auch zum Kriegsdienst gezwungene slawonische Untertanen. Sie haben sich daher nicht allein durch Tapferkeit, sondern auch durch Disziplinlosigkeit, Gewalttätigkeit und Raublust ausgezeichnet.
Originell war die Art ihrer Uniformierung, die das "Türkische" nachahmte: Sie trugen rote Mützen, rote Umhänge mit einer Kapuze, blaue Hosen um den Hals ein rotes Tuch. Dieses Halstuch wurde dann überhaupt bei den kroatischen Soldaten beliebt. Angeblich leiten sich Begriff und Wort "Krawatte" von den Kroaten ("Krowatten", "Krobatisch" etc.) ab. Übrigens dürfte der Panduren Oberst durch Einführung einer "Türkischen Banda" (zwölf Spielleute mit Trommeln, Tschinellen und Flöten) zur Entwicklung der Militärmusik wesentlich beigetragen haben. |
TRENKOVO
Der Schlosspark ist als Denkmal der Gartenarchitektur seit 1964 in einem Umfang von 5,20 ha geschützt.
TRENKOVO
Kempf J. (1914), S. 71 schreibt, dass um diese Zeit eine 300 Jahre alte riesige Eiche im Park stand, die die Leute "Trenck-Eiche" nannten,
TRENKOVO
Die Herrschaft Velika umfasste 1702 außer dem Marktflecken Velika folgende Dörfer: Radovanci, Potočani, Draga (Požeška), Poljanska, Mitrovica (heute Trenkovo) Skomić, Treštanovci, Šeovci, Tekići, Bertelovci, Eminovci, Vilić-Selo, Boričevci, Bolomače, Pavlovci, Deževci, Pasikovci, Rasna, Koprivna, Kujnik, Orljavac, Podsreće,
Vranić, Sloboština, Crljenci,
Žigerovci, Skenderovci, Jaguplije, Brdjani, Bratuljevci, Lučinci, Oljasi, Ozdakovci, Smoljanovci, Milivojevci, Mrtovlasi, Dedina Klisa, Nježić und Vrhovci (Gornji).

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